Living Soil
Bei der "Living Soil " Anbaumethode wird das Bodenleben besonders unterstützt und gefördert. Du brauchst nur Erde, Mikroorganismen und Nährstoffe einmal zusammenmischen und »fertig«.
Was ist Living Soil?
"Lebendige Erde": Hier werden die Mikroorganismen gefüttert, welche die Pflanze ernähren!
"Living Soil" bezieht sich auf ein ökologisches Anbaumethode, bei dem der Fokus auf der Vielfalt und Aktivität von Mikroorganismen im Boden liegt. Jahrtausende der Evolution haben eine enge Beziehung zwischen Pflanzen und den im Boden lebenden Mikroben geschaffen – von Pilzen über Bakterien bis hin zu Protozoen. Diese winzigen Organismen formen ein komplexes Netzwerk im Boden, das den Pflanzen Nährstoffe zuführt. Als Gegenleistung setzen Pflanzen Zucker und Kohlenstoff durch ihre Wurzeln frei, die den Mikroben als Nahrung dienen. Mit "Living Soil" Grow Dünger wird versucht, diesen natürlichen Prozess zu fördern und für sich zu nutzen.
Obwohl der Begriff "Living Soil" oder "Lebendige Erde" für viele neu klingt, ist er tatsächlich so alt wie das Pflanzenleben selbst. Pflanzen wachsen schon seit Ewigkeiten in der freien Natur. Der Hauptunterschied besteht darin, dass in jüngerer Zeit mit dem Aufkommen der kommerziellen Landwirtschaft und fortschrittlichen Techniken viele Züchter zu künstlichen Anbaumethoden übergegangen sind.
Leider haben moderne Werbekampagnen und Versprechen schneller Ergebnisse viele Züchter dazu verleitet, organische Anbaumethoden zugunsten von Hydrokultur und anderen techniklastigen Verfahren aufzugeben. Dennoch ziehen viele Liebhaber und Kenner, organisch angebaute Version vor.
Im Gegensatz zu herkömmlichen Düngemitteln basiert "Living Soil" auf der Macht der im Boden lebenden Mikroben. Statt die Pflanze direkt zu füttern, bietet der Züchter optimale Bedingungen für das Bodennetzwerk, um seine Arbeit zu tun. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Rhizosphäre, dem Bereich rund um die Pflanzenwurzeln, wo eine intensive Kommunikation zwischen Pflanze und Mikroben, wie Mykorrhiza oder Trichoderma, stattfindet.
Die Philosophie hinter "Living Soil" ist einfach: Wenn wir die natürlichen Prozesse respektieren und fördern, können wir eine nachhaltige Umgebung schaffen, in der Pflanzen gedeihen – mit minimaler menschlicher Intervention und maximaler Qualität und Produktivität.
Allerdings können Mineraldünger, insbesondere solche mit chelatisierten Nährstoffen, dieses Gleichgewicht stören. Chelatisierte Nährstoffe sind solche, die von Molekülen umschlossen sind, die ihre Absorption durch Pflanzenwurzeln fördern. Dieser Ansatz kann die mikrobielle Aktivität im Boden stören und ein System schaffen, das ständig externe Eingriffe benötigt. Eine solche Herangehensweise ist weder umweltfreundlich noch nachhaltig und führt oft zu Ernten, die qualitativ minderwertig sind.
Für diejenigen, die sich der "Living"-Methode widmen, wartet am Ende eine Ernte von unvergleichlicher Reinheit und Qualität. Und angesichts der Umweltauswirkungen und der Qualität der Ernten, die mit traditionellen Methoden erzielt werden, scheint der Weg klar: Zurück zur Natur. Leben mit der Erde, nicht gegen sie!
Was benötige ich für Living Soil?
1. Substrat
- Ein qualitativ hochwertiges, luftiges und schwach vorgedüngtes Torfsubstrat ist am besten.
- Empfehlung: BioBizz Light - bietet eine exzellente Basis für biologisch aktive Böden.
2. Mikroorganismen
- Eine Auswahl an Bakterien- und Pilzpräparaten zur Aktivierung und Unterstützung des Bodenlebens.
- Empfehlung: Die "Nur Wasser Methode" von BioBizz ist das geilste was geht!
3. Dünger
- Verzicht auf mineralische Dünger, stattdessen organische Feststoffnahrung für die Mikroorganismen als Langzeitdünger.
- Empfehlung: Düngertabletten von BioTabs
Weitere Produktempfehlung
Automatische Bewässerung für Living SoilEine konstante Feuchtigkeitsversorgung ist essenziell, um das Bodenleben am laufen zu halten. Systeme wie Blumat oder Autopot gewährleisten dies.
Topfauswahl für Living Soil
Mindestvolumen von 10 Litern für ein effizientes Mikrobiom. Besonders empfehlenswert sind Stofftöpfe aus atmungsaktivem Gewebe.
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Natürlich kannst du das! Und du wirst begeistert sein von den Ergebnissen. Der Aufbau eines vitalen und aktiven Bodenlebens ist sehr wichtig. Das wird erreicht durch den Einsatz von spezialisierten Mikroorganismen und nützlichen Bakterien.
Wenn du nach der Ernte nachsiehst, wirst du feststellen, dass die Bakterienkolonien und das Mykorrhizanetzwerk, die während des ersten Wachstumszyklus entstanden sind, weiterhin in der Erde aktiv sind. Du musst nicht von Neuem starten, sondern legen direkt wieder los. Das bedeutet für dich: Schon beim nächsten Anbau wirst du eine spürbare Steigerung der Bodenqualität und eine raschere Entwicklung deiner Pflanzen bemerken.
Wie bereite ich den Boden vor?
Nehmen wir an, du hast einen 10-Liter-Topf.
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Entferne zuerst den obersten, ausgetrockneten Erdbereich, etwa 3 cm oder ungefähr einen Liter Erde. Diesen Bereich nennt man Rhizosphäre. Hier geschieht das meiste magische Zusammenspiel von Bakterien und Mikroorganismen. Sie sind ständig in Interaktion, ernähren sich von einander und produzieren nährstoffreichen "Bakterienkot", welcher für deine Pflanzen ein wahrer Booster ist.
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Ersetze nun diesen abgetragenen Erdbereich mit einer frischen Erde-Mischung (idealerweise 50% Erde und 50% Perlit), die bereits mit STARTREX, SILICIUM FLASH, MYCOTREX und BioTabs angereichert ist.
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Setze deine neue Pflanze in diese vorbereitete Erde und gieße sie mit einer Mischung aus BACTREX und ORGATREX. Damit ist sie bestens versorgt und kann die nächsten 4 Wochen problemlos nur mit Wasser gedeihen.
Der untere Erdbereich, gefüllt mit alten Wurzeln, Bakterien und anderen Mikroorganismen, wird begeistert auf das "Geschenk" einer neuen Pflanze reagieren. Die zurückgebliebenen Wurzeln werden vom aktiven Bodenleben abgebaut und umgewandelt, wodurch deine neue Pflanze bestens versorgt wird. Hier geht wirklich nichts verloren!
Für optimale Ergebnisse mit BioTabs und anderen Living Soil Düngern empfehlen wir eine vollkommen organische Erde. Es kann jedoch herausfordernd sein, eine solche Erde auf dem Markt zu finden. Achte darauf, dass du eine Erde auswählst, die möglichst wenige oder am besten keine mineralischen Düngemittel enthält. Ein sogenannter Lightmix, der weniger vorgedüngt ist, bietet sich besonders an.
Nachdem du dich für ein geeignetes Substrat entschieden hast, solltest du es mit bis zu 50% Perliten vermengen, sofern es nicht schon in der Erdmischung enthalten ist.
Ein kleiner Tipp
Versuche nicht, bei der Erde zu sparen. Auch wenn es verlockend sein mag, billigere Erden aus dem Gartencenter zu verwenden, können diese oft mit Schädlingen oder Krankheitserregern belastet sein. Denke daran, dass deine Pflanzen wertvoll sind, und mit der richtigen Pflege und Erde werden sie dir reichlich zurückgeben. Deshalb raten wir davon ab, sie in minderwertiger Erde zu kultivieren. Unterstütze stattdessen deinen lokalen Growshop und investiere in Qualität!
Das Messen von PH- oder EC-Wert ist nicht notwendig. Wenn du jedoch auf Nummer sicher gehen möchtest, kannst du diese Werte natürlich überprüfen. Es ist jedoch wichtig zu bedenken, dass die Mikroorganismen im Boden diese Werte natürlich regulieren und möglicherweise besser wissen, was für deine Pflanzen gut ist. So kannst du deine Pflanzen auf natürliche Weise wachsen lassen und das Bodenleben gedeihen lassen, ohne dich zu sehr auf technische Messungen verlassen zu müssen.
Für die optimale Effizienz des Bodenlebens ist es empfehlenswert, Osmosewasser zu verwenden, wenn dies möglich ist.
Wenn Osmosewasser nicht verfügbar ist, ist Leitungswasser eine ausreichende Alternative. Es ist jedoch wichtig, die Qualität des Leitungswassers zu überprüfen, insbesondere wenn du in einem Gebiet lebst, wo das Wasser verunreinigt sein könnte. In Deutschland ist weitestgehend das wasser geeignet, da so wenig mit Chlor gearbeitet wird.
Idealerweise sollte das Leitungswasser einen EC-Wert von weniger als 0,5 aufweisen. Eine einfache Faustregel ist: Wenn das Wasser aus der Leitung trinkbar ist, wird es auch für deine Pflanzen geeignet sein. Es ist immer gut, die Bedingungen zu prüfen und sicherzustellen, dass das Wasser, das du verwendest, die Gesundheit und das Wachstum deiner Pflanzen unterstützt.