Lass uns draußen biologisch Monsterpflanzen anbauen!

Hurra für die Outdoor-Anbausaison! Es ist die Zeit, in der viele von uns Stadtgärtnern*innen eine Vielzahl von einjährigen Pflanzen unter dem großen Halogenid am Himmel anbauen! Wir haben alle unsere persönlichen Favoriten, von kräftigen Gurken und Auberginen bis hin zu den würzigsten, saftigsten Tomaten. Aber wie lässt du deine Outdoor-Pflanzen groß wachsen? Richtig groß! Absolut riesig!
Traditionell starten Züchter*innen ihre Pflanzen aus Samen und ziehen sie ab Mai in einem Vermehrer auf einem hellen Fensterbrett hoch, bevor sie Anfang Juni ins Freie umziehen - abhängig davon, wo du lebst! Viele Stadtgärtner*innen, die das ganze Jahr über gerne Pflanzen drinnen anbauen, nutzen jedoch ihre Indoor-Einrichtung, um draußen ein wenig die Regeln zu brechen! Mit Hilfe von Wachstumslichtern, Geduld, Planung und großen Töpfen verlängern diese Züchter die vegetative Saison und verwenden andere spezielle Techniken, um "Monsterpflanzen" zu schaffen, die ihre wildesten Träume übertreffen!

Hier sind einige rechtzeitige Tipps, wie du es machen kannst:
Der Frühe Vogel
Um Anfang April herum solltest du deine Pflanzen aus Samen ziehen. Samen haben in der Regel eine natürliche Vitalität, und Züchter*innen vieler Pflanzensorten berichten, dass Keimlinge eine größere Pfahlwurzel tiefer in den Boden senden - ideal für den Outdoor-Anbau! Die Faustregel hierbei ist, etwa sechs bis acht Wochen vor den regulären Gärtnern*innen im Freien anzufangen. Du kannst die Pflanzen 18 Stunden pro Tag unter Licht wachsen lassen, jedoch werden bei Pflanzen die für den Outddorbereich gedacht sind, 15 Stunden bevorzugt. Dadurch sparst du nicht nur Stromkosten, sondern es ist auch eine gute Möglichkeit deinen Indoor-Vegetationszyklus mit dem Lichtzyklus draußen, am geschätzten Outdoor-Pflanzdatum abzustimmen.
(Zum Beispiel gibt es am 1. Juni in Nordkalifornien 14,75 Stunden Licht.) Also versuche, deine Pflanzen mit 15 Stunden Licht zu vegetieren. Wenn du in Kanada lebst, sind die Tage länger, also sollte es gut funktionieren, wenn du 18 Stunden lang beleuchtest. Ich empfehle, in den ersten Wochen T5-Fluoreszenzlampen zu verwenden, bevor du auf eine Metallhalogenidlampe umsteigst. Verwende hochwertige Blumenerde mit organischem Kompost. (Kokosfasermischungen eignen sich hervorragend für viele Pflanzenarten. Erdbasierte Mischungen können ebenfalls hervorragend funktionieren, aber sie können teuer werden, wenn du sie die ganze Anbausaison lang düngen musst.) Einige Züchter*innen legen eine flache Schicht (etwa einen Zoll) Tonkugeln am Boden des Topfes ab, um die Entwässerung zu erleichtern. Vergiss nicht, deine Jungpflanzen in kleinen Töpfen zu beginnen und dich allmählich nach oben zu arbeiten. Zwei oder drei Umtopfungen können erforderlich sein, bevor sie überhaupt das Freie gesehen haben!

Weiter vegetieren
Das Ziel des Spiels ist es, deine Pflanzen im vegetativen Zustand zu halten und sie gut zu etablieren und bereit zum Gedeihen zu machen. Für photoperiodensensible Pflanzen, die lange Nächte zum Blühen benötigen, ist dies einfach. Halte deine Lichter einfach 15-18 Stunden pro Tag eingeschaltet. Wenn du Pflanzen anbaust, die nicht empfindlich auf die Photoperiode reagieren, wie Paprika, entferne die Blütenkrone, wenn sie sich nicht von selbst abwirft, und alle anderen Blüten, bevor sie sich zu Früchten entwickeln. Dadurch wird sichergestellt, dass die Pflanze ihre Energie weiterhin in das vegetative Wachstum anstatt in Blüte und Fruchtbildung lenkt. Ein weiterer Tipp für Paprika: Achte darauf, die nächtlichen Temperaturen hoch zu halten, 25°C (77°F), da kältere nächtliche Temperaturen ein weiterer Auslöser für die Fruchtbildung bei Paprika sind.
Bewässerung und Düngung
Wässere wenig und oft! Am besten verwendest du ein Tröpfchenbewässerungssystem, um den ganzen Tag über konstant zu bewässern. Denke daran, dass deine Pflanzen mehr Wasser (und Nährstoffe) benötigen, je größer sie werden. Nach drei oder vier Wochen kannst du zusätzlich eine flüssige vegetative Nahrung (reich an Stickstoff, essentiell für das vegetative Wachstum!) zugeben. Achte besonders darauf, wenn etablierte Blätter etwas blasser grün werden (versuche, es nicht so weit kommen zu lassen!). Wenn du zusätzliche organische Düngemittel verwendest, achte darauf, genug zu gießen, um etwas Abfluss aus deinen Töpfen zu erzeugen, da dies dazu beiträgt, den Boden gut auszuspülen.
Beschneiden!
Jede Wachstumsspitze deiner Pflanze repräsentiert das Ernte-Potenzial. Während du drinnen am Vegetationswachstum arbeitest, kontrolliere das vertikale Wachstum deiner Pflanzen und maximiere die Wachstumsspitze! Fange an zu beschneiden! Ziel sind buschförmige Pflanzen mit einer Höhe zwischen einem und zwei Fuß - gedrungene Pflanzen lassen sich drinnen einfacher beleuchten als größere Exemplare. Schneide regelmäßig die Wachstumsspitze ab (beginnend mit der obersten Wachstumsspitze). Du wirst feststellen, dass, wenn du eine Wachstumsspitze abschneidest, zwei oder mehrere neue Spitzen nachwachsen werden.
Abhärten
Es ist nun Ende Mai, und du hast eine Pflanze, die ein oder zwei Monate lang gewachsen ist, während die regulären Gärtner*innen gerade erst anfangen, ihre Samen zu pflanzen - hah! Aber sei nicht zu selbstgefällig. Du musst zuerst ein großes Problem überwinden. Ja, du hast eine glückliche, gesund aussehende, gut entwickelte Pflanze drinnen. Aber wenn du sie direkt nach draußen verlegst, wirst du auf Probleme stoßen! Du hast deine Pflanzen drinnen verwöhnt. Du musst einen Prozess namens "Abhärten" durchlaufen. Warte auf wirklich sonnige Tage und bewege deine Pflanzen von ihrem Indoor-Paradies an einen geschützten und sonnigen Ort im Freien für eine Stunde oder so. Erhöhe allmählich über eine Woche hinweg die Zeit, die sie im Freien verbringen (wenn das Wetter es zulässt!). Dadurch wird der Schock durch die weniger nachsichtige Außenumgebung minimiert.
Größer ist besser
Wenn du dich dafür entscheidest, deine Pflanzen im Freien in einem Behälter anzubauen, wähle den größtmöglichen Behälter, den du bekommen kannst! Manche Menschen haben die Möglichkeit, 750 Liter-Töpfe zu verwenden, während andere nur einen 40 Liter-Behälter haben. Was auch immer deine Optionen sind, größer ist fast immer besser für einjährige Outdoor-Pflanzen über die gesamte Saison hinweg. Versuche auch, den Boden des Behälters mit ein paar Zentimetern Tonkugeln auszulegen, um die Entwässerung zu unterstützen.
Vergiss den Komposttee nicht!
Verwende während des gesamten Lebenszyklus deiner Pflanzen einen hochwertigen Komposttee. Er ist sehr kostengünstig und mit der Zeit wirst Du mehr Erfahrung in der Nährstoffversorgung deiner Pflanzen sammeln! Pflanzen mit besonders schwerer Fruchtbildung können anfälliger für Pythium-Infektionen sein, daher ist es wichtig, dass du zuerst nützliche Mikroorganismen einbringst. Komposttee hilft auch dabei, dass deine Pflanzen Nährstoffe effizienter aufnehmen und den Zuckergehalt deiner Ernte erhöhen.
Verpflichtung zur Mutter Erde
Für die größtmöglichen Pflanzen setze sie direkt in die Erde in ein riesiges Loch, dass mit hochwertiger Blumenerde gefüllt ist, die du dir leisten kannst. Je größer das Loch, desto besser! Also leg los! Es ist wichtig, die Erde zu bearbeiten und so viel Sauerstoff wie möglich in den Boden zu bringen. Für sonnenliebende Pflanzen wie Tomaten und Chili-Pfeffer wähle die Standorte, die den meisten Sonnenschein erhalten, idealerweise den ganzen Tag! Geschützte, nach Süden ausgerichtete Stellen, sind das Paradies für lichtliebende Pflanzen. Das Anbauen in Töpfen gibt dir die Möglichkeit, deine Pflanzen der Sonne nachzuführen, aber dies kann anstrengend sein, und du musst darauf achten, deine Pflanzen nicht durch unsachgemäßes Handling zu schockieren!
Weitere Tipps für Monsterpflanzen;
- Beschaffe die richtige Genetik. Wähle Sorten mit bekannter lokaler Geschichte. Es ist nicht nötig, das Rad neu zu erfinden, wenn jemand anderes bereits herausgefunden hat, was in deiner Nachbarschaft oder deinem Bundesstaat am besten ist. Lokales Wissen hilft viel weiter.
- Wenn du einen gut durchlässigen Standort hast, grabe das größtmögliche Loch, das du dir leisten kannst, um es zu füllen. 1 Kubikmeter, 2 Kubikmeter, 3 Kubikmeter usw. Je tiefer, desto besser! Die meisten Menschen hören bei etwa 4 Fuß auf, aber wenn du kannst, mach weiter! Deine Anstrengungen werden im Herbst reich belohnt.
- Große, schwer fruchtende Pflanzen, die sechs bis zehn Fuß hoch sind, können bis zu vierzig Liter Wasser pro Tag benötigen! Eine gute Faustregel ist mindestens drei bis vier Liter,- pro Tag, pro Fuß.
- Volle Sonne. So viel wie möglich! Von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang ist der Goldstandard.
- Morgensonne ist großartig! Es ist wie der Espresso, der dich morgens aufweckt!
- Wenn du keinen gut durchlässigen Standort hast, verwende einen großen Behälter. Ein 750-Liter-Behälter gilt als groß.
- Stütze frühzeitig und regelmäßig. Gute Stützwahl sind Bambus, Metallzaunpfosten, 1x1 Tannen- oder Redwood-Holz oder Bewehrungsstahl.
- Binde die Pflanzen mit Kabelbindern, Draht oder Schnur an den Stützen fest. Nicht zu fest binden.
- Düngen, düngen, düngen, düngen, düngen, düngen, düngen, düngen.
- Verwende in den letzten Wochen (sogar einen Monat) vor der Ernte nur noch klares Wasser.